Zwei Athleten vom TSV Harburg gehen bis ans Limit:
Marco Burkhardt und Tobias Ullrich schildern ihre Eindrücke vom Ironman.
Vor dreieinhalb Jahren stand Marco Burkhardt an einem Wendepunkt in seinem Leben. Als leidenschaftlicher Fußballspieler musste er aufgrund wiederholter Verletzungen und Operationen schweren Herzens seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Doch für Marco war das Aufgeben keine Option. Er beschloss, eine neue Leidenschaft zu finden – und das im Ausdauersport.
Sein erster Schritt in die Welt des Sports nach dem Fußball war der Halbmarathon. Dieser Herausforderung stellte er sich mit viel Motivation und Disziplin und schaffte es, das Ziel zu erreichen. Nur vier Monate später wagte er sich an einen Marathon und setzte damit einen weiteren Meilenstein auf seiner Reise. Doch etwas fehlte ihm noch. Das Laufen alleine konnte ihn nicht vollständig ausfüllen.
Der entscheidende Wendepunkt kam, als Marco zusammen mit einem Freund ein Schwimmtraining absolvierte. Es war der Moment, der seine sportliche Ausrichtung veränderte. Unter der Anleitung seines Trainers und unterstützt von Markus fand Marco schließlich seinen Weg zum Triathlon.
„Es war ein harter Weg“, erinnert sich Marco, „mit vielen Hürden, Schweiß und schmerzhaften Momenten, darunter auch ein paar Unfälle und Muskelkrämpfe während des Ironman Frankfurt. "Aber es war die Entschlossenheit, die mich immer wieder motiviert hat.“ Und so kämpfte Marco sich durch den Ironman Frankfurt, immer näher an sein Ziel: „Marco, YOU ARE AN IRONMAN.“
Am 29. Juni 2025 war es endlich soweit: Marco erreichte offiziell den Titel „IRONMAN“. Es war mehr als nur ein sportlicher Erfolg für ihn – es war der Beweis, dass man mit Ausdauer, Willenskraft und Unterstützung alles erreichen kann. Er weiß, dass er ohne die Hilfe und den Rückhalt seiner Freunde und Coaches diesen Erfolg nicht erzielt hätte.
„Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen“, ist ein Motto, das Marco stets begleitet hat und das er nicht vergessen wird.
Wenige Tage nach Marcos Triumph über die Ironman-Distanz herrschte in Roth ebenfalls Ausnahmezustand. Am 6. Juli 2025 fand die Challenge Roth statt, der größte Langdistanz-Triathlon der Welt, der jedes Jahr Tausende von Triathleten und Zuschauern anzieht. Auch Tobias Ullrich vom TSV Harburg stellte sich dieser Herausforderung und absolvierte seine fünfte Langdistanz.
Mit 4.000 anderen Triathleten begab sich Tobias auf die Reise, die aus 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und einem abschließenden Marathonlauf von 42,2 km bestand. Trotz des Neoprenverbots konnte Tobias die Schwimmstrecke in soliden 1:10 Stunden bewältigen. Auf dem Rad legte er die ersten 90 km schneller als geplant zurück, um in der Radgruppe mitzuhalten. Doch diese intensiven Leistungsphasen führten zu schmerzhaften Krämpfen in seinen Oberschenkeln. In der zweiten Runde musste Tobias deshalb seine Geschwindigkeit deutlich drosseln, um sich zu erholen. Am Ende fuhr er mit einem Kilometerschnitt von 37,5 km/h und einer Radzeit von 4:47 h.
Doch die wahre Herausforderung stand ihm noch bevor: der Marathon. Mit bereits stark beanspruchten Beinen kämpfte Tobias sich auf der 42,2 km langen Strecke durch, und besonders ab der 30-Kilometer-Marke waren die Beine unglaublich schwer. Trotz allem gelang es ihm, eine solide Marathonzeit von 3:29 h zu erzielen und das Rennen nach 9:32 Stunden auf Platz 290 zu beenden. Für Tobias war es eine weitere starke Leistung in seiner Triathlon-Karriere, und er konnte stolz auf seine Leistung sein.
Beide Sportler, Marco und Tobias, haben ihre eigenen, einzigartigen Geschichten, doch ihre Reise ist von einer gemeinsamen Leidenschaft für den Triathlon geprägt: Entschlossenheit, Ausdauer und der Glaube an sich selbst. Sie haben beide bewiesen, dass man selbst nach Rückschlägen und Herausforderungen Großes erreichen kann – nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch auf den langen Distanzen des Lebens.